Schönheit. Was ist sie eigentlich? Sie liegt im Auges des Betrachters, sagt man in Deutschland. Ähnliche Sprichwörter gibt es in der ganzen Welt: „Nicht weil wir jemanden schön finden, lieben wir sie oder ihn, sondern weil wir den Menschen lieben, finden wir ihn schön.“ Warum ich heute so pathetisch anfange, möchten Sie wissen? Nun ja, es geht um Schönheit, denn natürlich kommen gerade um diese Zeit viele Menschen in unserer Praxis, die neben einem medizinischen Anliegen auch noch ästhetische Fragen haben. Und wer von – besonders von uns Frauen – kennt ihn nicht, den Wunsch, immer noch ein kleines bisschen schöner zu sein. Da darf man sich schon fragen, was Schönheit eigentlich ausmacht? Und wie abhängig sind wir eigentlich inzwischen von Tiktok- und anderen medialen Trends? Was passiert mit uns, wenn wir nur noch Gesichter zu sehen bekommen, die hinter mindestens zehn Filtern liegen und vor der Aufnahme bereits kosmetisch und chirurgisch optimiert wurden?
Der Wunsch, stets einen guten, im Sinn von gutaussehenden, Eindruck zu hinterlassen, ist normal. Nicht nur zahllose Industrien leben davon, sondern jeder einzelne Mensch hat das Recht, sich schön zu fühlen. Wenn wir vor einer großen Herausforderung stehen und fühlen uns dabei schön, passend zurechtgemacht, gut angezogen, dann ist das ein Teil des Erfolgs. Doch egal, was wir tun, welche Verbesserungsmöglichkeiten wir an uns selbst in die Tat umsetzen: Es muss einfach zu uns passen.
Bei uns in der Praxis nennen wir das „Personalisierte Schönheit.“ Kleine Zwischenfrage: Gehen Sie auch manchmal zum Friseur und ziehen ein Bild aus der Tasche mit einer Wunschfrisur? Meine Freundin macht das schon seit Jahren, und was soll ich sagen: Sie sieht nie so aus wie auf dem Bild, das sie immer mit sich herumträgt. Und warum nicht? Weil sie nicht die Frau auf dem Bild ist. (Und weil die Friseurin nicht zaubern kann.) Was ich damit sagen möchte, ist, dass wir alle einzigartig sind. Von Kopf bis Fuß und von innen bis außen. Natürlich gilt das auch für unsere Haut. Darum ist es besonders wichtig, die individuellen Voraussetzungen unserer Haut zu kennen, bevor wir anfangen, sie zu behandeln. Ja, ich bin sicher, dass jede Haut Zuwendung verdient hat, dass es Stellen gibt, die man verbessern kann. Glücklicherweise müssen wir uns in unseren Breiten ja nicht darauf verzichten. Man muss es nur präzise tun, nicht zu viel und nicht zu wenig machen.
Daher werde ich nicht müde zu sagen, dass wir auf die Individualität jeder einzelnen Person schauen müssen. Nicht alles, was Trend ist, macht alle schön (Googeln Sie mal „Mob Wife Trend“ oder „Büro-Sirenen-Trend!). Nicht alles, was Ihrer Freundin steht und ihrer Haut guttut, ist das Richtige für Sie.
Wir setzen daher wie alle guten Dermatologen – sowohl in den medizinischen als auch in den ästhetischen Bereichen – auf Personalisierung. Indem die Behandlung auf die Anatomie und die individuellen Eigenschaften abgestimmt wird, erreichen wir harmonische Ergebnisse im Einklang mit der Haut. Personalisierte Behandlungen minimieren darüber hinaus das Risiko von Komplikationen und Nebenwirkungen, da sie bereits auf die individuellen Anforderungen abgestimmt sind. Und sie machen einfach zufrieden: Denn was könnte schöner sein, als zu wissen, dass man selbst im Mittelpunkt der Behandlung oder Anwendung steht und nicht das Model von Tiktok oder Gesicht von Instagram.
Das Schöne: Durch die neuen Technologien – sei es KI, die wir in der Dermatologie beispielsweise schon sehr effizient für Hautanalysen einsetzen können, oder die verschiedenen Laserbehandlungen – werden personalisierte Anwendungen sehr gut und ohne großen Aufwand für die Patienten durchführbar. Denn auch Zeit spielt neben Individualität und Sicherheit spielt eine Rolle, wie wir wissen. Auf diese Weise können Dermatologen nicht nur einen präzisen Behandlungsplan erstellen, sondern auch Ziele gemeinsam entwickeln, die auf die persönlichen Bedürfnisse und Gegebenheiten zugeschnitten sind. Dies können sowohl hautverjüngenden Maßnahmen sein als auch Verbesserungen der Hautqualität oder medizinische Anwendungen.
All das ist kein frommer Weihnachtswunsch – sondern es gibt es schon. In der dermatologischen Praxis Ihres Vertrauens. Vielleicht sogar noch vor dem Fest.