So wie es aussieht, könnte man meinen, dass der Sommer nun doch langsam geht. Ich hoffe, Sie haben ihn genossen – und natürlich den passenden Sonnenschutz nicht vergessen. Den sollten Sie übrigens immer noch dabeihaben und anwenden, denn auch die Herbst- und Wintersonne kann die Haut nachhaltig schädigen. Außerdem begünstigt Sonneneinstrahlung die Hautalterung – ein Grund mehr, die Haut zu schützen, denn nichts ist leichter als Vorbeugung.
Doch selbst wenn man sorgfältig vorbeugt und sich schützt, kann die Haut nach dem Sommer Veränderungen zeigen, die als Hautflecken auftreten. Und daher sollte man als ersten Termin im Herbst einen Besuch beim Hautarzt einplanen. Zum einen, weil eine allgemeine Hautuntersuchung in regelmäßigen Abständen einfach notwendig ist, um Hautkrebs vorzubeugen, zum anderen um gerade nach dem Sommer mögliche Veränderungen zu erkennen und zu behandeln.
Vorhandene Muttermale beispielsweise, die im Sommer vielleicht ein wenig zu oft der Sonne ausgesetzt waren, können sich in diesen Monaten verändert haben. Ihr Hautarzt hat sie im Blick und kann sie entweder im Rahmen des allgemeinen Screenings überwachen oder mit Hilfe von neuester Technologie, die hochauflösend fotografiert und die Ergebnisse KI-basiert auswertet. Diese hat inzwischen in viele Praxen Einzug gehalten.
Auch Pigmentflecke, sollten Sie nach dem Sommer fachärztlich untersuchen lassen. Sonnenflecken sind typische Erscheinungsbilder sonnenbedingter Hautschäden. Sie sind gutartige Hautveränderungen, die vor allem Menschen mit heller Haut betreffen. Obwohl sie in der Regel ungefährlich sind, sind diese Pigmentflecken optisch eher störend – nicht zuletzt, weil sie ein deutliches Zeichen der Hautalterung sind. Darum heißen sie umgangssprachlich auch Altersflecken. Sie treten an Stellen auf, die am häufigsten unbedeckt der Sonne ausgesetzt sind: Gesicht, Dekolleté, Schultern, Arme; auch der Rücken und natürlich die Hände. Dort verraten sie mehr über das Alter als nötig, finden wir. Und spätestens jetzt möchte man sie unbedingt loswerden, oder?
Dazu gibt zum einen spezielle Pflegeprodukte und medizinische Anwendungen: Ihre dermatologische Fachklinik kann bei Hautflecken mit einem chemischen Peeling, einer Dermabrasion (also dem sanften Abschleifen betroffener Hautstellen) oder mit einer schonenden Laserbehandlung Abhilfe schaffen. Insbesondere die Möglichkeiten der modernen Lasermedizin können in diesem Bereich äußerst wirkungsvoll eingesetzt werden. Denn keine andere Behandlungsmöglichkeit ist so vielseitig: So können Pigmentstörungen und Hyperpigmentierung dauerhaft reduziert werden. Gleichzeitig hat dies einen hohen Effekt auf die Hautverjüngung – gerade an den sichtbaren Stellen wie Gesicht, Dekolleté und Händen.
In die herbstliche Hautuntersuchung kann man auch einen Blick auf mögliche Krampfadern integrieren. Sie sind zwar keine Folge von Sommer oder Sonne, doch sicherlich haben Sie – sollten Sie Krampfadern haben – diese im Sommer als viel schlimmer empfunden. Das liegt daran, dass sich die Blutgefäße bei Wärme erweitern. Die Venen weiten sich und es kommt zu einem Blutstau, der die Gefäßwände beansprucht. Vielleicht ist auf diese Weise der Wunsch gereift, sich von den Krampfadern zu verabschieden – Sie haben Glück: Der Herbst ist genau der richtige Zeitpunkt, um sie loszuwerden. Und das geht auch beim Hautarzt, denn die hier bereits erwähnte Lasertechnologie eignet sich auch zur Behandlung von Krampfadern.
Bei der Lasertherapie wird gepulstes Licht eingesetzt, das nicht nur bei Sonnenflecken für Abhilfe sorgt, sondern mit dem man auch Melasma (eine besonders bei Frauen häufige Form der Hyperpigmentierung), Rosazea, Akne, Narben, feine Linien, Gesichtsvenen oder eben auch Krampfadern behandeln kann. Für eine Anwendung in der nun kommenden kühleren Jahreszeit spricht, dass aufgrund der wärmeren Kleidung (und der damit verbundenen geringeren Sonneneinstrahlung) das Risiko einer Hyperpigmentierung gegen Null geht und die Erholungszeit der mit Laser behandelten Hautpartien sich bei Temperaturen ohne Hitzebelastung leichter einhalten lässt.
Auf diese Weise können Sie den Herbst also gut nutzen, um Ihrer Haut Gutes zu tun: Pigmentflecken, Muttermale und Krampfadern untersuchen und behandeln lassen. Zeit hat man dafür im Herbst sicher etwas mehr als im Sommer, und auch den Wellness-Faktor einer schönen Behandlung sollte man nicht unterschätzen: Sich um sich sorgen, tut gut.
Und: Der nächste Sommer kommt bestimmt!
Ihre
Daniela Uribe Holmgren